Unternehmen Autohaus
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Zum 60-Jahre-Jubiläum schenkt sich das Autohaus von Känel mehr Fläche

Am Montag, 18. Mai 2020, wechselte das Hotel Restaurant Rustica an der Spiezstrasse in Frutigen den Besitzer. Der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels, das konstante Wachstum des Autohauses von Känel und eine 28. Knieoperation haben dazu geführt. 

1960 hat sich Fritz von Känel als Tankstellenbetreiber selbstständig gemacht. Im Verlaufe der vergangenen 60 Jahre ist aus dieser Tankstelle das Autohaus von Känel erwachsen. Ein Mehrmarkenbetrieb für VW, Audi, Seat, Skoda und VW Nutzfahrzeuge, der heute zu den grössten Arbeitgebern im Frutigland gehört. Er wird nun in zweiter Generation von Erich von Känel und seiner Frau Isabelle geführt, die Söhne Kevin und Silvan übernehmen bereits leitende Funktionen. Das Unternehmen gedeiht weiter. Im 2017 wurde ein grosser Neu- und Umbau realisiert, welcher dem Autohaus nebst zukunftsorientierter Infrastruktur über 700 m2 zusätzliche Fläche bescherte. Und jetzt ist weiteres Wachstum geplant. Die Autohaus von Känel AG hat mit der Verschreibung am 18. Mai 2020 das benachbarte Hotel Restaurant Rustica inklusive Areal von dessen langjährigem Besitzer René Meyer gekauft. Das Hotelgebäude soll nun abgerissen werden und Platz machen für einen Neubau mit Tiefgarage. Die dazugehörende Dependenz, welche heute ein Wohnhaus mit sieben Wohnungen ist, bleibt bestehen.

Früher als geplant

Auslöser für den Kauf ist der Eigenbedarf der BLS an dem grossen Platz nördlich des Autohauses, welchen von Känels zurzeit als Abstellfläche für angelieferte Neuwagen mieten. Ab 2022, spätestens 2024 ist damit aber Schluss, der Platz soll zur Installationsfläche für den Ausbau des NEAT-Tunnels werden. Folglich benötigt Erich von Känel einen neuen Standort für die Fahrzeuge. Nach intensiver Suche fand er in der Kaufofferte seines Nachbarn und Geschäftsfreundes René Meyer für das Rustica die optimale Lösung. Dieser verkauft zwar nicht gern, jedoch will er dem stundenlangen Stehen in der Küche aufgrund jahrzehntelanger Probleme mit dem Knie (27 erduldete Operationen und die 28. steht an) ein Ende setzen. Ab 2021 gehen das Rustica-Areal und die Liegenschaften Hotel Restaurant Rustica und Dependenz Rustica in den Besitz der Autohaus von Känel AG über. «Aus finanzieller Sicht kommt der Kauf und der damit verbundene Neubau etwas früh», konstatiert Erich von Känel. Daher wird die Baueingabe zwar das gesamte Projekt beinhalten, die Umsetzung jedoch etappenweise realisiert werden. René Meyers berufliche Zukunft ist noch offen. «Ich habe aber bereits interessante Angebote erhalten, was mich sehr freut», verkündet der Hotelfachmann. 

Spagat zwischen nachhaltiger Architektur und schnelllebiger Automobilbranche

Cédric Allenbach und Sandro Mende von dem Reichenbacher Architekturbüro A3 Architekten sind zwar noch jung, aber längst nicht mehr grün hinter den Ohren. Sie bringen eine vielfältige Projekterfahrung und ein gutes Netzwerk im und ausserhalb des Tals mit, weshalb sie mit den Architektur- und Bauleitungsaufgaben betraut worden sind. Die erste Bauphase sieht eine Tiefgarage für ca. 75 Parkplätze und einen Aussenparkplatz für ca. 85 Fahrzeuge vor. Dazu einen Neubau mit Erd- und Obergeschoss. «Von Känels wissen sehr genau, was sie wollen. Ganz wichtig, alles muss zukunftsfähig sein», fasst Cédric Allenbach die Vorgespräche zusammen. Das beinhaltet eine grösstmögliche Nutzungsvariabilität der neuen Raumflächen. Das Erdgeschoss wird beispielsweise mit einer Raumhöhe von 6 Metern erstellt, damit es frei nach Bedarf als neuer Marken-Ausstellungsraum oder als Werkstatt mit Fahrzeugliften eingesetzt werden kann. Das Obergeschoss soll zu einer veränderbaren Fläche werden. Es wird vielleicht einmal die Büros des Autohauses, vielleicht diejenigen von Mietern beherbergen. Weiter müssen Installationsstellen für künftige Anwendungen der Elektromobilität eingeplant werden. 20 E-Ladestationen sind vorgesehen. Und es ist an eine 200 m2 grosse Attikawohnung zu denken, mit der das Gebäude aufgestockt werden kann. Noch sind Details in Abklärung, welche die Materialisierung und Konstruktion betreffen. Zusammen mit Geologen (wichtig wegen drückendem Hangwasser), Ingenieuren und Haustechnikplanern wird das Vorprojekt von den Jungarchitekten aktuell erarbeitet. In der zweiten Hälfte 2020 will man die Planung mit den Behörden zusammen in die Phase der Baueingabe bringen. 

Erfolgsmodell wird adaptiert

Der Erweiterungsbau im 2017 wurde mit grösstenteils regionalen und lokalen Partnern in einer Art und Weise umgesetzt, die im Baugewerbe ihresgleichen sucht. Die Zusammenarbeit war hervorragend, nicht zuletzt dank der jahrelangen guten Beziehungen, welche die Familie von Känel mit vielen der Leistungserbringer pflegte. Dieses Erfolgsmodell wird auch jetzt wieder zum Tragen kommen. Wo immer möglich, werden die Aufträge in das hiesige Gewerbe vergeben. Als Finanzierungspartner für das Projekt konnte wie im 2017 die Spar- und Leihkasse Frutigen gewonnen werden, was Erich von Känel besonders freut. 

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